An der WHS sind wir nun mit einem einfachen Ansatz gestartet: dem DADOS Gitterspektrograph - der speziell auch für den Einsatz an Schulen konzipiert worden ist. Dieser Spektrograph wird von der Firma Baader vertrieben und ist zusammen mit seinem Zubehör (fast) ein „Rund-um-Sorglos“ - Paket für den Schnellstart. In einem Gitterspektrograph wie dem DADOS wird eine optisch plane Fläche mit regelmäßigen, parallel zu einander verlaufenden Linien (geritzt, geätzt oder über ähnliche Verfahren) verwendet, die das durch einen Spalt einfallende Licht in Abhängigkeit von der Wellenlänge beugt; mit einem Okular kann man dann das Spektrum direkt betrachten. Alternativ lässt sich eine digitale Kamera verwenden, um mehrere Spektren aufnehmen und speichern zu können. Der Abstand der Linien bestimmt das Auflösungsvermögen: mit 200 Linien / mm können wir bereits Details von ca 40 nm (4A) in den Linien auflösen.
Der DADOS stellt mechanisch selber wenig Ansprüche, da er sehr leicht ist (anders als bspw. der LHires III Spektrograph); dafür sollte die angeschlossene Kamera auch nicht schwer sein, um keine Verbiegungen im optischen Strahlengang zu verursachen.
Fernrohr und Montierung sind ihrerseits essenzielle Grundsteine für die Spektroskopie. Der DADOS ist für ein Öffnungsverhältnis von f/10 gebaut worden (also für 8-10 Zoll-Spiegelteleskop mit ca. 2m Brennweite.); daneben ist eine ruhig und korrekt laufende, stabile Montierung notwendig. Mit dem 30cm Newton, das früher erfolgreich in der Kleinplanetenastronomie eingesetzt wurde, haben wir einen geeigneten Vertreter ausgewählt. Thomas Payer hat sich darum gekümmert, die Fokusposition des 30cm zu korrigieren, so dass der DADOS Spektrograph mit entsprechenden Zwischenringen angeschlossen werden kann.
(Bild: Baader Planetarium)